Der Ausdruck ’sic!‘ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „so“ oder „so war es geschrieben“. Er ist ein wichtiges Signal, das in Zitaten verwendet wird, um darauf hinzuweisen, dass die vorhergehende Textstelle genau so wiedergegeben wird, wie sie im Original steht, auch wenn sie Rechtschreibfehler oder inhaltliche Fehler enthält. Dies ist besonders relevant in der klassischen römischen Literatur, wo ungewöhnliche Formulierungen und Fehler oft Teil des Originals sind. Die Verwendung von ’sic!‘ erleichtert es dem Leser, mögliche Fehler des Originalautors von denen des Wiedergabenden zu unterscheiden. Hannah Sill, die im September 2022 über diesen Begriff schrieb, hebt hervor, dass ’sic!‘ nicht nur ein Hinweis für den Leser ist, sondern auch eine Art gelebte Erklärung des Textes und seiner Kontextualisierung. Der Ursprung des Begriffes geht auf die Tradition zurück, bei der Schriftsetzer solche Hinweise einfügten, um die Authentizität des Zitats zu wahren und dem Leser die korrekte Wiedergabe zu garantieren.
Herkunft und Bedeutung des Ausdrucks
Der Ausdruck ‚(sic!)‘ hat seine Wurzeln im lateinischen sīc erat scriptum, was so viel bedeutet wie ’so war es geschrieben‘. Diese Phrase wird häufig in schriftlicher Kommunikation verwendet, um die Genauigkeit und Integrität eines Zitats zu betonen. Insbesondere in wissenschaftlichen Arbeiten und im Journalismus ist die Verwendung von ‚(sic!)‘ von großer Bedeutung, um Missverständnisse zu vermeiden. Wenn ein Schriftsatz oder ein Zitat grammatikalisch inkorrekt oder ungewöhnlich erscheint, wird ‚(sic!)‘ angefügt, um den Leser darauf aufmerksam zu machen, dass die Schreibweise original ist und nicht verändert wurde. Die Bedeutung von ‚(sic!)‘ liegt daher nicht nur in der Hervorhebung von Fehlern oder Ungewöhnlichkeiten, sondern auch in der Wahrung der authenischen Darstellung der Quelle. Durch diese Art der Erklärung wird der Kontext eines Zitats klarer, und der Leser erhält ein besseres Verständnis für die Absicht des Autors. In der akademischen sowie journalistischen Praxis fungiert ‚(sic!)‘ als ein wichtiges Werkzeug zur Wahrung der Integrität und zur Vermeidung von Missinterpretationen.
Verwendung von ’sic!‘ in Zitaten
Die Verwendung von ’sic!‘ in direkten Zitaten ist eine Besonderheit, die vor allem bei der Wiedergabe von Texten aus der Vergangenheit bedeutend ist. Der lateinische Begriff ’sic‘ bedeutet wörtlich ’so stand es geschrieben‘ und wird eingesetzt, um den Leser darauf hinzuweisen, dass der zitierte Text genau so wiedergegeben wird, wie er ursprünglich verfasst wurde. Das ist besonders wichtig, wenn es um Rechtschreibfehler oder inhaltliche Fehler geht, die im Originaltext vorhanden sind. In solchen Fällen signalisiert ’sic!‘, dass die zitierte Person nicht für diese Fehler verantwortlich gemacht werden kann, da es nicht um eine eigene Interpretation, sondern um ein wörtliches Zitat geht. Ein Beispiel könnte ein Zitat aus einer alten Publikation sein, in der der Name einer Stadt falsch geschrieben wurde. Der Hinweis ’sic!‘ nach dem Fehler macht klar, dass dies nicht von dem aktuellen Autor stammt, sondern eine exakte Wiedergabe des Originals ist. Diese Praxis ist besonders in wissenschaftlichen und journalistischen Arbeiten von großer Bedeutung, um Transparenz und Genauigkeit zu gewährleisten.
Häufige Missverständnisse und Erklärungen
Missverständnisse rund um den Ausdruck ‚(sic!)‘ sind weit verbreitet. Viele Menschen assoziieren sic fälschlicherweise mit einem Fehler im Zitat oder Textausschnitt, während es in Wirklichkeit der Versuch ist, die originalgetreue Wiedergabe eines Textes, wie sīc erat scriptum, zu kennzeichnen. Dies geschieht oft in akademischen oder journalistischen Kontexten, um die Genauigkeit der Informationsdarstellung zu betonen.
Ein häufiger Irrtum besteht auch darin, dass ‚(sic!)‘ als bloße Tadelung für sprachliche Ungenauigkeiten oder Fehler verstanden wird. In Wahrheit soll der Ausdruck jedoch transparent machen, dass eine spezifische Formulierung aus einer Quelle genau so übernommen wurde, wie sie im Original zu finden ist.
Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, sind die geschlechterbezogenen Aspekte in der Sprache, beispielsweise in Zitaten von Imaminnen. Hierbei kann ‚(sic!)‘ auch dazu dienen, darauf hinzuweisen, dass bestimmte Ausdrücke oder Formulierungen möglicherweise auch aus einer sozialen oder kulturellen Perspektive betrachtet werden müssen. Das Verständnis dieser Nuancen ist entscheidend, um die korrekte Verwendung von ‚(sic!)‘ zu würdigen und Missverständnisse zu vermeiden.