Moggen ist ein Begriff, der insbesondere in der Pickup-Artist-Community verwendet wird und Verhaltensweisen beschreibt, die auf Dominanz und Überlegenheit abzielen. Im Kern handelt es sich um eine Strategie, die darauf abzielt, Frauen durch aggressives Verhalten und eine dominante Position zu beeindrucken oder zu manipulieren. Durch das ‚Moggen‘ wird versucht, das Gegenüber zu demütigen und herabzusetzen, um sich selbst im sozialen Gefüge zu behaupten. Dies kann auch in der Umgangssprache als ‚Mogeln‘ bezeichnet werden, was darauf hindeutet, dass diese Taktiken nicht immer fair oder ehrlich sind. Der Begriff hat eine negative Konnotation, da er oft mit der Belästigung von Frauen in Verbindung gebracht wird. Ein Beispiel für solche Herabsetzungen ist, dass man gezielt Personen mit geringer Körpergröße oder als ‚Mockele‘ oder ‚Kälbchen‘ bezeichnet, um deren Selbstbewusstsein zu untergraben. In dem Kontext wird manchmal sogar die Idee propagiert, dass allein der Einsatz solcher Strategien unerwünschte Reaktionen der Frauen hervorrufen kann, die dann als ‚knuffiges Kind‘ oder ähnlich bezeichnet werden, was die Abwertung der Betroffenen noch verstärkt. Solche Verhaltensweisen fördern ein negatives Sozialklima und sind nicht nur für das Individuum, sondern auch für die Gesellschaft problematisch.
Ursprung des Begriffs Mogging
Der Begriff „Mogging“ hat seinen Ursprung in der Umgangssprache und wird oft verwendet, um das Verhalten von Personen zu beschreiben, die andere durch verbale Angriffe verunglimpfen oder in ihrer Körpergröße oder anderen Aspekten dominieren. In der Pickup-Artist-Community wird Mogging als Strategie angesehen, um Überlegenheit zu demonstrieren und Frauen anzuziehen. Einige Forscher, wie der Psychologe Heinz Leymann, haben Parallelen zum Mobbing im Arbeitsleben gezogen, wo ähnliche Mechanismen der Dominanz und der Einschüchterung vorherrschen. Die Spreche „Mogged“ bedeutet, dass jemand durch eine Überlegenheit in der Interaktion zurückgewiesen oder herabgesetzt wurde. Diese Dynamik zeigt, dass Mogging nicht nur auf zwischenmenschliche Beziehungen, sondern auch auf gesellschaftliche Hierarchien hinweist. Forscht man intensiver in die Materie, wird deutlich, dass es bei solchen Angriffen nicht nur um individuelle Interaktionen, sondern auch um tiefere gesellschaftliche Strukturen geht, die allein durch die Ausübung von Dominanz aufrechterhalten werden.
Aggressives Verhalten und Dominanz
Aggressives Verhalten ist ein zentraler Aspekt des Moggens, das oft mit dem Streben nach einer dominanten Position in sozialen Hierarchien verbunden ist. Dabei spielt Körpergröße eine bedeutende Rolle, da größere Personen häufig als durchsetzungsfähiger wahrgenommen werden. Diese Dynamik führt oftmals zur Suche nach Opfern, die durch Demütigung und Aggression in eine untergeordnete Rolle gedrängt werden. Die psychologischen Auswirkungen von Mogging sind nicht zu unterschätzen, da betroffene Personen häufig unter Frustration leiden und die damit verbundenen sozialen Strukturen als Belohnung für das aggressive Verhalten der Täter betrachten. In extremen Fällen kann diese Verhaltensweise mit dissozialer Persönlichkeitsstörung in Verbindung stehen, was die Impulsivität und den Mangel an Empathie der Täter verstärken kann. Die destruktiven Folgen solcher Aggressionen sind fatal: Sie können langfristige Schäden für die Opfer nach sich ziehen, während die Täter eine schädliche Form der sozialen Bestätigung erfahren, die das aggressive Verhalten weiter verstärkt.
Kritik an der Pickup-Artist-Strategie
Die Pickup-Artist-Strategie hat in den letzten Jahren erhebliche Kritik auf sich gezogen, insbesondere innerhalb der Selbsthilfe-Subkultur, die häufig Ratschläge für den Umgang mit Frauen bietet. Diese Strategien, die oft auf manipulativen Techniken basieren, gefährden nicht nur das Selbstwertgefühl der Frauen, sondern tragen auch zu einer intoleranten Atmosphäre bei, die psychische Gesundheit und gesellschaftliche Normen untergräbt. Dr. Jan Riebling, ein Kritiker dieser Praktiken, argumentiert, dass solche Methoden häufig zu Belästigung und einem negativen Image von Männern führen, die echte zwischenmenschliche Beziehungen suchen. An Institutionen wie der AStA der Frankfurter Goethe-Uni wird daher die Bedeutung von gesundem und respektvollem Verhalten diskutiert, um ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche beider Geschlechter zu fördern. Die Kritik richtet sich auch gegen die Vorstellung, dass Männer sich durch solche Techniken ein höheres Ansehen erarbeiten können, anstatt authentische Verbindungen aufzubauen. Dies zeigt die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Art und Weise, wie Männlichkeit definiert wird und Beziehungen aufgebaut werden.