Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck hat sich kritisch zur AfD geäußert und betont, dass die Partei nicht pauschal als Nazi-Partei abgestempelt werden sollte. In einer Rede warnte Gauck eindringlich davor, die politische Auseinandersetzung ausschließlich auf die Nazifrage zu fokussieren. Er mahnte zur Wachsamkeit gegenüber autoritärem Denken und betonte die essentielle Bedeutung von Freiheit und Verantwortung in einer offenen Gesellschaft.
Joachim Gauck hält die AfD nicht für eine Nazi-Partei und weist auf die Gefahr hin, dass eine Fixierung auf die Nazifrage die eigentlichen gesellschaftlichen Herausforderungen vernachlässigt. Er äußerte seine Beunruhigung über die Anziehungskraft autoritärer Führung und Unterordnungstendenzen in einigen Bevölkerungsschichten.
Der ehemalige Bundespräsident machte deutlich, dass die Stärkung von Freiheit und Eigenverantwortung grundlegende Pfeiler einer demokratischen Gesellschaft sind. Besonders besorgt äußerte er sich über die Wahlerfolge der AfD in den ostdeutschen Bundesländern, wobei er dazu aufrief, die Ursachen für diese Entwicklung ernsthaft zu analysieren.
Abschließend plädiert Joachim Gauck für eine reflektierte politische Auseinandersetzung, die über die Oberfläche der Nazidebatte hinausgeht. Er betont die Notwendigkeit, die Grundwerte von Freiheit und Verantwortung als Fundament einer offenen und demokratischen Gesellschaft zu achten und zu schützen.