Der Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hat scharfe Kritik an der Stigmatisierung von Ungeimpften während der Corona-Pandemie geübt. In einer Pressekonferenz betonte Gassen, dass Impfungen teilweise fälschlicherweise als unwirksam dargestellt wurden, obwohl sie einen grundlegenden Wert haben, insbesondere für Hochbetagte und Vorerkrankte.
Gassen äußerte sich besorgt über die Schuldzuweisungen an Ungeimpfte und warnte davor, dass dies zu einer weiteren Spaltung in der Gesellschaft führen könne. Er betonte die Wichtigkeit des Impfens für Risikogruppen und forderte eine differenzierte Betrachtung statt pauschaler Verurteilungen.
Sogar Gesundheitsminister Jens Spahn äußerte sich kritisch und bezeichnete die aktuelle Situation als eine ‚Pandemie der Ungeimpften‘. Dennoch mahnte er zur Zurückhaltung bei Schuldzuweisungen und appellierte an die Solidarität in der Gesellschaft.
Die Debatte um die Stigmatisierung von Ungeimpften bleibt also kontrovers. Es steht außer Frage, dass das Impfen einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leistet, insbesondere zum Schutz der vulnerablen Gruppen. Statt Vorurteile zu schüren, sollte vielmehr die Aufklärung und Aufklärung über die Vorteile des Impfens im Fokus stehen. Schließlich sind Schuldzuweisungen an Einzelne verpönt, wenn es um das kollektive Wohl geht.