Engpässe an Kochsalzlösung: Die Knappheit von Kochsalzlösungen in Kliniken wird durch Produktionsprobleme und den Hurrikan „Helene“ verschärft.
Die Knappheit von Kochsalzlösungen in deutschen Krankenhäusern nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Dieser Mangel wird vor allem durch Produktionsprobleme bei Injektionsflaschen verursacht, die von Unternehmen wie B. Braun und Fresenius Kabi betroffen sind. Zusätzlich hat der Hurrikan „Helene“ den größten Produktionsstandort in den USA beschädigt, was die Situation weiter zuspitzt.
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie erklärt, dass die höheren Anforderungen an die sterile Herstellung von Kochsalzlösungen zu den Engpässen beitragen. Um die Versorgung der Patienten sicherzustellen, hat das Bundesgesundheitsministerium Importe von Kochsalzlösungen erlaubt, was jedoch auf Kritik der Deutschen Krankenhausgesellschaft stößt.
Trotz der Lieferengpässe bei über 500 Arzneimitteln in Deutschland gibt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Entwarnung und kündigt zusätzliche Produktionskapazitäten an, um die Situation zu verbessern.
In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es erforderlich, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um Liefer- und Versorgungsengpässe in Zukunft zu vermeiden. Dennoch können Patienten in der Regel auch bei Lieferengpässen mit wirkstoffgleichen Medikamenten behandelt werden.